Last Edited:
Jul 29, 2025

KI-Bilder für Social Media & Branding – Warum der Mensch hinter dem Prompt entscheidend ist
Ob Podcast-Cover, Social-Media-Thumbnails oder Comic-Grafiken – die Möglichkeiten, mit KI visuelle Inhalte zu erstellen, sind heute faszinierend. Was früher Tage an Grafikarbeit, Softwarekenntnis und Korrekturschleifen bedeutete, geht heute teilweise innerhalb von Minuten.
Aber: Einfach „mach mir ein Bild“ eintippen reicht nicht.
Der Schlüssel zu wirklich guten Ergebnissen liegt im Prompt – und im Menschen, der ihn schreibt.
Das Werkzeug ist stark – aber nicht magisch
Viele denken: KI-Bildgeneratoren wie DALL·E, Midjourney oder Stable Diffusion zaubern dir auf Knopfdruck perfekte Ergebnisse. In Wahrheit braucht es Geduld, Präzision und kreative Steuerung, um das zu bekommen, was du dir wirklich vorstellst.
Die Tools sind nur so gut wie:
die Beschreibung, die du gibst,
das Feingefühl für Stil, Format, Kontext,
und dein Auge für Details und Fehler.
Denn auch 2025 gilt:
KI ist fehleranfällig. Finger sehen manchmal aus wie Tentakel, Straßenzeichen sind oft falsch geschrieben, Perspektiven wirken falsch, oder Uniformen ähneln plötzlich denen aus dem Zweiten Weltkrieg – was dann gar nicht so lustig ist.
Prompting ist das neue Design
Wer KI nutzen will, muss prompten können. Und damit meine ich nicht „einfach mal was reinschreiben“. Ich meine präzise, kontextbewusste Sprache, die:
Stilrichtungen benennt („Comic-Stil, flach, digital, Outline“),
Technische Begriffe kennt („depth of field“, „noise grain“, „natural lighting“),
Fehler vermeidet („ohne abgeschnittene Hände“, „symmetrisches Gesicht“, „neutraler Hintergrund“),
Zweck berücksichtigt (für Thumbnail, Story, Headerbild, Sticker etc.)
Beispiel:
"Erstelle ein Bild in Hyperrealismus-Optik, das wie ein verwackeltes Handy-Selfie aussieht. Frontkamera, unvorteilhafter Winkel, schlechter Blitz – so wie man es nachts in einer Bar machen würde."
Das Ergebnis?
Teilweise so realistisch, dass es nicht mehr wie ein KI-Bild aussieht – gerade weil es amateurhaft wirkt.
Dieser Trick lässt sich nutzen, wenn man nicht will, dass etwas wie Stock-Foto aussieht, sondern wie ein echter Schnappschuss.
Mein persönlicher Use Case: Comic & Social Content
Wo KI-Bilder für mich am besten funktionieren, ist im Comic-Stil.
Da ist KI inzwischen fast fehlerfrei. Perfekte Linien, stilisierte Figuren, kontrollierte Farbverläufe.
Ich nutze das für:
Podcast-Thumbnails
Comic-Illustrationen für TikTok und Reels
Event-Plakate (z. B. für „Tombola Donnerstag“)
Memes mit eigener Note
Im Comicbereich ersetzt KI für mich fast komplett den klassischen Illustrator – inklusive Stilwechsel, Farbanpassung und Themenvariationen.
Aber: Ich bin trotzdem der, der das Konzept denkt, den Witz schreibt, die Szene festlegt – und die KI nur ausführt.
Vorteile der KI-Nutzung
Unabhängigkeit von externen Grafikern
Schnelligkeit – ideal für Content-Produktion
Keine Copyright-Probleme (bei eigenen Prompts)
Kostenersparnis
Ständige Änderbarkeit – ohne nervige Revisionsrunden
Aber trotzdem: Ohne dich geht’s nicht
Die KI erstellt keine Idee. Sie spuckt nur etwas aus, das du gut formuliert hast. Und selbst das muss manchmal mehrmals durchprobiert, angepasst oder sogar zusammengesetzt werden.
Was viele unterschätzen:
Ein KI-Bild ist nicht „kostenloser Content“. Es ist Teil eines kreativen Workflows, der trotzdem von dir gesteuert, bewertet und bewusst eingesetzt werden muss.
Oder anders gesagt:
KI ersetzt nicht den Gestalter. Sie macht ihn nur schneller.
Fazit:
Wer heute Content oder Branding macht, kommt an KI nicht mehr vorbei – aber das Prompting wird zur neuen Kernkompetenz.
Je besser du formulierst, kontrollierst und kreativ steuerst, desto stärker wird dein Output.
Und genau deshalb bin ich überzeugt: Die besten Ergebnisse kommen nicht von der KI, sondern von dem Menschen, der sie richtig führt.